Via in urbem aeternam!
Endlich war es so weit! Lange und sehnlich haben es sich die Lateinschülerinnen und -schüler herbeigesehnt und dann war der Tag am Ende ihrer Lateinkarriere da. Die Reise in das Herz des Imperium Romanum. Im Morgengrauen am Montag, den 30.06.2025, fanden sich also 34 tapfere Philologinnen am Flughafen Hamburg ein, um die Orte zu besuchen, von denen sie bisher nur Geschichten und Mythen aus Büchern oder auf den Straßen gehört hatten. Der Flug ging schnell und nach knapp zwei Stunden erreichten wir heiligen Boden. Nachdem man eine gute Stunde auf das wenige Aufgabegepäck einzelner hatte warten müssen und Herrn Raab der VP szenisch veranschaulicht hatte, wie wichtig es ist, auf das eigene Gepäck aufzupassen… liebe VP…,verließen wir den Flughafen und traten in die Hitze. 36 Grad im Schatten. Nach kurzer Akklimatisierung fuhren wir in die Innenstadt und bezogen das Hotel, das bedeutend besser war als es die Google-Rezessionen vermuten ließen. Gleich am ersten Tag ging es auch schon direkt in die kühle Unterwelt Roms, in die Domitilla Katakomben, dem größten System von Katakomben der rund sechzig antiken Katakomben der Stadt. Über viele Kilometer erstrecken sich Höhlen und Gänge, die über Jahrhunderte als Gräber genutzt wurden. Unser Guide führte uns mit seiner äußerst angenehm jovial-lehrreichen Art durch die Tiefen und die SchülerInnen bewunderten frühchristliche Malereien, meterhohe Höhlen und tatsächlich in so manchem Grab…horribile dictu…menschliche Überreste. Nach dem Aufstieg ans Licht ging es zurück ins Hotel. Den Abschluss des ersten Abends bildete eine Stadtführung zum Trevi-Brunnen und Pantheon. Am Dienstag standen die antiken Highlights Roms, das Kolosseum und das Forum Romanum, auf dem Plan. Ausmaß, Modernität und kulturelle Bedeutung dieser Orte beeindruckten die Schülerinnen und Schüler zutiefst, sogar mehr noch als die Tatsache, dass Gladiator 2 nicht besonders authentisch sei. Dieser Fakt war zumindest unserem Guide sehr wichtig. Und es war wieder heiß. Den Abschluss bildete für eine kleine Gruppe, die der Hitze tapfer trotzte, ein Blick vom Palatin auf das gesamte Forum. Am Mittwoch besuchten wir den kleinsten Staat der Erde, in dem aber ein Museum steht, das weltweit eine der größten Kunstsammlungen aus Antike, Frühzeit und Renaissance beherbergt. Die Vatikanischen Museen, deren Abschluss vorbei an wunderschönen Gemälden, erhabenen Statuen und fein ziselierten Kunstwerken die berühmte Cappella Sistina bildet. Es war wieder heiß. Die Harten zog es im Anschluss zurück ins Hotel, die Härteren wagten den Gang zum berühmtesten Gebäude des Vatikans, der Basilika St. Peter. Was fasst die Schönheit und Anmut dieses Gebäudes besser zusammen als folgende Worte eines Lateinschülers „Dafür haben sich fünf Jahre Latein gelohnt“. Abends zog es uns zusammen ins malerische Ausgehviertel Trastevere. Bei leckerer Pizza, Pasta, Lasagne oder gar Trapizzino erholte man sich an den Ufern des Tiber vom langen Tag. Am Donnerstag besuchten wir – wie die Römer selbst bei großer Hitze, es war nämlich immer noch heiß – Lido di Ostia, eine verschlafene Stadt westlich von Rom am Mittelmeer. Von Schatten zu Schatten springend oder einfach schreiend laufend, denn auch der Sand war heiß, sprang man ins kühle Meer, spielte dort Football oder mit einem Frisbee und auch dort hörte man sagen: „Dafür haben sich fünf Jahre Latein“ gelohnt. Nicht alle traten den Weg nach Ostia an. Diese erkundeten weiter die wunderschöne Stadt und erwiesen unter anderem dem verschiedenen Papst Franziskus in der Päpstlichen Basilika Santa Maria Maggiore die Ehre. Der Rückflug am letzten Tag war unkompliziert, das Wetter angenehm und die Gruppe vollzählig. Die Reise ein voller Erfolg. Vale urbs aeterna! Valete discipulae discipulique!