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Geschichtswerkstatt:

21.11.2024 | Aktuelles, Vielfalt im Unterricht

Von der Weitergabe der Erinnerungen an die nächsten Generationen Schüler*innen der Brecht-Schule gedenken der Opfer des Holocaust
Gespräch mit Brecht-Schüler*innen, Özlem Nas, Nicole Mattern
 

Die Brecht-Schule an der Norderstraße zeichnet sich durch besonderes Engagement für die Vielfalt in der Gesellschaft aus.

 
Ein Schwerpunkt ist dabei die Erinnerung an den Holocaust. Daraus hervor- gegangen ist im Februar 2024 die Einweihung eines Mahnmals für die 20 ermordeten Kinder vom Bullenhuser Damm auf dem Gelände der Brecht-Schule. Die beteiligten Schüler*innen wurden im Frühjahr mit dem Esther-Bejarano-Preis des Bezirks Hamburg-Mitte ausgezeichnet.
 
Veranstaltung der Geschichtswerkstatt in Zusammenarbeit mit der St. Georger Brecht-Schule Annouk, Matti und Lauryn im Gespräch
 
Als Vertreter:innen der Vielfalt-AG hatten sich Anouk, Lauryn und Matti bereiterklärt, am Abend nochmal für diese Veranstaltung nach St. Georg zu kommen, um in den Räumen der Geschichtswerkstatt am Hansaplatz die Arbeit rund um das Mahnmal an unserer Schule vorzustellen.
 
Im Gespräch mit Özlem Nas (Vertreterin der Schura und des Interrreligiösen Forums) und Nicole Mattern (Vorsitzende der Vereinigung Kinder von Bullenhuser Damm) und Eva Pruss Romagosa  wurde schnell klar, dass solches Engagement strukturell in Schulen verankert sein sollte, damit eine Kontinuität gewährleistet werden kann.
 
Frau Mattern betonte, dass sie die Gruppe nun auch schon drei Jahre lang kennen würde und dass das Engagement der Gruppe in der Freizeit/ an den Wochenenden stattfinden würde. Frau Nas betonte hier die Wichtigkeit, dass solch eine Arbeit in der Stundentafel eingeplant sein müsste, da es nicht vom Zufall oder engagierten Lehrer:innen abbhängen dürfe, ob sich interessierte Jugendliche in ihrer Freizeit im Sinne der Stärkung von Demokratie einsetzen.
Dabei wurde die Bedeutung von Gedenkarbeit, wie Mahnmalprojekten oder Gedenkfeiern, thematisiert und darüber diskutiert, wie Schulen als Lernorte genutzt werden können, um die Erinnerungskultur lebendig zu halten.
 
Besonders berührend war der Austausch zwischen den Schülerinnen, den Expertinnen und den eher älteren Gästen, die aus ihrer eigenen Schulzeit berichteten. Viele erinnerten sich daran, wie wenig sie in ihrer Schulzeit über den Holocaust und andere historische Themen gesprochen wurde und nur durch die 68er Bewegung immer mehr ans Licht kam– ein Umstand, den wir heute durch engagierte Bildungsarbeit überwinden wollen.
 
Als besondere Anerkennung erhielten wir im Anschluss einen Brief von einer ehemaligen Schulleiterin, die die Veranstaltung sehr wertschätzte und den Dialog über Erinnerungskultur als unverzichtbar für die Bildung hervorhob.
 
Liebe Mitstreiter*innen aus Schule und Behörde,

gerade habe ich eure Broschüre gelesen, die ihr gestern bei uns verteilt
habt und bin bewegt und froh, dass es euch gibt!
Was für eine Arbeit, die ihr da gemeinsam leistet und schon geleistet habt!
Ich konnte euch gestern nicht mehr wirklich wortgewaltig dafür danken und
versuche das jetzt nachzuholen! Es ist mir ein großer Trost, gerade kurz vor
der vorgezogenen Bundestagswahl, dass es euch gibt und ihr so viele
eindrucksvolle Projekte macht! Was immer geschehen wird, lasst nicht locker,
immer wieder mit so viel Engagement und phantastischen Projekten, über die
Folgen von antidemokratischer, inhumaner Politik aufzuklären!

Danke, danke, danke auch bitte nochmal an die beteiligten Schüler*innen.

Herzliche Grüße von
Rita Kreis

Geschichtswerkstatt St. Georg

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