Eine bewegende Gedenkstunde im Thalia Theater
Eine ganz besondere Ehre: Lisa-Marie Trenze (Vielfalt-AG) hat gemeinsam mit sechs Schüler:innen (s.u.) eine selbst entwickelte Tanzperformance zu den Kinderrechten auf der Bühne des vollbesetzten Thalia Theaters präsentiert.
Begleitet wurden sie von weiteren Schüler:innen unserer Schule: Die Klassen G9b, G10a, der Italienischkurs sowie weitere Schüler:innen der Vielfalt-AG waren als Zuschauer:innen angemeldet und nahmen an dieser besonderen Schulveranstaltung für Jugendliche ab der 9. Klasse teil. Insgesamt waren rund 60 Schüler:innen der Brecht-Schule vertreten. Auch viele Eltern hatten sich angemeldet, um diese bedeutende Veranstaltung mitzuerleben.
Lisas bewegende Performance ist eines der Ergebnisse, die aus der engen Zusammenarbeit mit der „Vereinigung Kinder von Bullenhuser Damm“ an unserer Schule entstanden sind. Die Kooperation mit Nicole Matern, der Vorsitzenden der Vereinigung, ermöglicht unseren Schüler:innen einen besonderen Zugang zu dieser wichtigen Erinnerungsarbeit.
Die Tanzdarbietung berührte das Publikum tief – man konnte spüren, wie intensiv die Stimmung im Saal war. Auch die weiteren Programmpunkte verfolgte das Publikum mit großer Aufmerksamkeit und Respekt.
Frau Mattern betonte in ihrer Ansprache die besondere Bedeutung des diesjährigen Mottos „Gestern – Heute – Morgen“ für die Arbeit mit Jugendlichen.
Ein bewegender Moment war auch die Vorstellung der Angehörigen der ermordeten Kinder, die aus vielen verschiedenen Ländern angereist waren. Sie wurden vom Publikum mit herzlichem Applaus begrüßt.
Durch den Vormittag führte der Journalist und Moderator Ingo Zamparoni. Auch Hamburgs Erster Bürgermeister Peter Tschentscher und der Intendant des Thalia Theaters erinnerten in ihren Ansprachen daran, wie wertvoll unsere Demokratie ist – und wie notwendig es ist, sie heute aktiv zu verteidigen.
Ein besonders stiller und eindrucksvoller Moment war die Verlesung der Namen der 20 ermordeten jüdischen Kinder. Die in Berlin lebende israelische Band Folkadu begleitete diese Lesung musikalisch und schuf eine Atmosphäre, die tief unter die Haut ging.
Der Höhepunkt des Vormittags war der Auftritt der beiden Angehörigen und Zeitzeuginnen Andra und Tatiana Bucci.
Die Cousinen des ermordeten Kindes Sergio De Simone überlebten als Kinder die NS-Verfolgung. Die beiden italienischen Schwestern, die heute in den USA und in Belgien leben, berichteten eindrucksvoll von ihren Erlebnissen im Konzentrationslager Auschwitz-Birkenau. Ihre persönlichen Schilderungen machten das unvorstellbare Leid dieser Zeit auf eindringliche Weise spürbar. Zugleich mahnten sie eindringlich, wie wichtig es heute ist, die Erinnerung wachzuhalten und sich aktiv für Menschenrechte und den Schutz der Demokratie einzusetzen.
Am Ende der Veranstaltung hatten die Schüler:innen die Möglichkeit, Fragen zu stellen – das Interesse war so groß, dass die Veranstaltung deutlich länger dauerte als ursprünglich geplant. Gerade die lebendigen Gespräche am Schluss zeigten, wie tief die Jugendlichen von dem Gehörten berührt waren und wie wichtig diese direkte Begegnung mit Zeitzeug:innen und Angehörigen ist.
Wir freuen uns, dass wir mit unserer Vielfalt-AG bereits zum vierten Mal diese bedeutende Gedenkveranstaltung mitgestalten durften. Auch unser Mahnmal war in den Videobeiträgen während der Veranstaltung zu sehen.
Gerade im 80. Jahr nach der Ermordung der Kinder von Bullenhuser Damm war dieser Vormittag noch einmal besonders intensiv und bewegend.
Unten findet ihr Fotos, ein Video unserer Tanzperformance und den Link zur vollständigen Aufzeichnung der Veranstaltung durch den NDR.Eine bewegende Gedenkstunde im Thalia Theater
(Eva Pruss Romagosa)
Unten findet ihr Fotos, ein Video unserer Tanzperformance und den Link zur vollständigen Aufzeichnung der Veranstaltung durch den NDR.
Anna Aydin (G5b)
Bryan Abubakari, Emma Temp, Hanna Rudkoffsky, Elim Kurmbe 2.Besetzung) (G6c)
David Duis (G8b)
Lisa Marie Trense (Vpb)
Hier die Aufzeichnung des gesamten Livestreams des NDR: